UV-Strahlung

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UV-Strahlung (ultraviolettes Licht) ist eine für Menschen unsichtbare Strahlung die im Spektrum des Sonnenlichts vorkommt. UV-Strahlung kann lebendes Gewebe bei Tieren und Pflanzen schädigen.

Bedeutung für die Pflanze

Schutzmechanismen

Wenn Pflanzen ultraviolettem Licht ausgesetzt sind lagern sie in ihren äußeren Gewebeschichten UV-absorbierende Stoffe ein, um sich vor den schädlichen Strahlen zu schützen. Diese Stoffe sind für Menschen unsichtbar, es ist der Pflanze also nicht anzusehen ob sie geschützt sind. Dieses Verhalten ist mit der Bräunung der Haut beim Menschen vergleichbar.

Manche Pflanzen verwenden noch weitere Schutzmechanismen wie z.B. Behaarung, silber-graue Färbung, Wachsschichten, Beschattung durch Dornen oder ähnliches. Diese Ausprägungen sieht man vor allem an Pflanzen aus hohen Lagen (Alpin) und aus sonnigen Regionen in denen die Lichtintensität höher ist. So bildet zum Beispiel das Edelweiß seine typische Färbung nur bei erhöhter UV-Bestrahlung.

Wuchsform

Zusätzlich kann UV-Strahlung aber auch das Wachstum beeinflussen. Sie bewirkt kleinere und dickere Blätter und kürzere und kräftigere Stengel. Fehlendes UV-Licht kann ähnliche Folgen wie Lichtmangel haben: vergeiltes Wachstum, lange dünne brüchige Stängel und große weiche Blätter.

schädigende Wirkung

Pflanzen, die nicht an UV-Licht gewohnt sind können schon von normalem Sonnenlicht deutliche Schäden davontragen. Die Blätter bekommen sozusagen Sonnenbrand. Gerade für Jungpflanzen und Keimlinge kann dies sogar tödlich enden.

Bedeutung für den Gärtner

Der Gärtner muss darauf achten, dass seine Pflanzen ausreichend UV-Licht erhalten um einen kräftigen Wuchs zu erhalten. Gleichzeitig müssen Pflanzen vor übermässiger ultravioletter Strahlung geschützt werden.

Glas

Normales Fensterglas ist für einen Teil des UV-Lichts undurchlässig. Das heißt, dass auf Fensterbänken im Hausinneren und in Gewächshäusern deutlich weniger UV-Strahlung auf die Pflanze trifft, als im freien.

Dies kann zu dem oben beschriebenen vergeiltem Wuchs führen. Manche Pflanzen neigen unter diesen Umständen dazu schwach und krankheitsanfällig zu werden.

Gerade bei vorgezogenen Jungpflanzen oder drinnen überwinterten Pflanzen kann der erste Kontakt mit ungefiltertem Sonnenlicht zu schäden führen. Diese Gewächse müssen daher langsam an das normale Sonnenlicht gewöhnt werden. Man kann sie zum Beispiel an einem bewölktem Tag ins freie Stellen oder sie in der Anfangszeit mit einem Vlies schützen.

Beleuchtung

Bei der künstlichen Beleuchtung seiner Pflanzen muss der Gärtner nicht nur auf das Lichtspektrum zur Photosynthese, sondern auch auf den UV-Anteil achten. Lampen mit ultraviolettem Lichtanteil können jedoch bei übermässiger Benutzung auch zu Verbrennungen an den Blättern führen.

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